Am dritten Spieltag der 3. Damen trafen sich drei Teams in der Halle Moorflagen zu einem sehr langen und anstrengenden Volleyball-Marathon, der wegweisend für den weiteren Verlauf der Saison sein würde.
Neben dem letztplatzierten Team vom HT Barmbek-Uhlenhorst empfingen unsere 3. Damen die Spielerinnen des tus BERNE, die neben dem Walddörfer SV als direkte Mitbewerber um den Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse gelten. Es gab bisher zwei Begegnungen mit dem tus BERNE: einmal in der Endrunde der Jugendliga 2, Saison 2023/24, die mit einer unglücklichen Niederlage endete, und ein Spiel gegen den SC Alstertal-Langenhorn, bei dem der NTSV als Schiedsgericht fungierte.
Beide Spiele zeigten, dass der tus BERNE ein starkes Team in die Liga eingebracht hat und dass die Aufgabe, hier an diesem Tag ein Ausrufezeichen zu setzen, keine leichte sein würde.
Ein weiterer, möglicherweise entscheidender Faktor war die sich in der Vorbereitung abzeichnende Situation der verfügbaren Spielerinnen des NTSV, von denen einige wegen anderer Verpflichtungen dem Spieltag fernbleiben mussten.
Mit einer zusammengeschrumpften Aufstellung ging es also in das erste Spiel gegen den HTBU. Schnell machte sich hier ein deutlicher Qualitätsunterschied bemerkbar, und selbst mit einer Rumpfbesetzung hatten die Spielerinnen aus Barmbek-Uhlenhorst kaum etwas entgegenzusetzen.
Was zunächst auf Seiten des NTSV zurückhaltend begann, entwickelte sich im Laufe des Spiels zu einer Routineveranstaltung, um die sicheren drei Punkte nach Niendorf zu holen. Mit einem Endergebnis von 3:0 (25:16, 25:10, 25:8) war der Sieg niemals in Gefahr, und das Spiel konnte genutzt werden, um ein wenig die Nervosität vor der zweiten Begegnung des Tages abzuschütteln.
Leider schrumpfte der Kader aus terminlichen Gründen weiter zusammen. Im lange erwarteten Spiel gegen den tus BERNE standen nur noch sieben Spielerinnen zur Verfügung. Dennoch wollten sich die Niendorferinnen nicht kampflos geschlagen geben, und in einer schnellen Teambesprechung wurde ein kühner Plan gefasst, der eine sehr besondere Aufstellung zur Folge hatte.
Die zweite Zuspielerin Berit hatte sich im Spiel gegen den HTBU warmgelaufen und war entschlossen, auch gegen BERNE die Verantwortung für das Zuspiel zu übernehmen. Die erste Zuspielerin Beyza, nach wie vor durch eine Verletzung am Daumen gehandicapt, wechselte auf die Position des Außenangriffs. Elissar, die im ersten Spiel den Außenangriff übernommen hatte und eigentlich als Libera fungiert, stellte den Mittelblock. Nadine hingegen, die langsam ihre Rolle als Libera kennenlernt, konnte ihre Feuertaufe hinter sich bringen.
Mit dieser unorthodoxen Aufstellung ging es also gegen das starke Team aus Berne. Schon im ersten Satz zeigte sich jedoch, dass Tabellen und Papier oft täuschen. Obwohl der erste Satz mit 20:25 an die Gäste ging, schien hier durchaus etwas möglich zu sein! Der Blick auf die Ergebnistafel machte dem Team Mut – und das zurecht.
Der zweite Satz war hart umkämpft und ging an den NTSV. Das war der Beweis, dass selbst in einer so schrägen Besetzung durch Herz und Willen Berge (oder Berne?) versetzt werden können. Es zeigte sich, dass beide Teams im Verlauf der Sätze durchaus gleichwertig spielten und am Ende nur die Bereitschaft zum Risiko und das freie Aufspielen entscheidend sein würden.
Nach umkämpften weiteren zwei Sätzen, die mit 17:25 und 25:18 zwischen den Teams aufgeteilt wurden, ging es in den entscheidenden fünften Satz.
Jetzt zählten nur noch die Terrier-Mentalität und der unbedingte Wille zum Sieg. Und das Team der 3. Damen zeigte beide Qualitäten par excellence und brachte die Bernerinnen schier zur Verzweiflung. Am Ende setzten sich unsere 3. Damen deutlich mit 15:11 im fünften Satz durch und stürmten mit diesem Ergebnis an die Tabellenspitze!
Was für ein Tag, was für eine Leistung des Teams! Mit dem Sieg gegen den tus BERNE setzten die 3. Damen ein deutliches Zeichen in der Liga und festigten ihren Anspruch auf einen der Aufstiegsplätze.
Vielen Dank an die Teams des HTBU und des tus BERNE, die gezeigt haben, dass man gemeinsam tolle Stunden in der Halle verbringen und fair sowie entspannt miteinander umgehen kann – etwas, das in diesen Wochen leider keine Selbstverständlichkeit zu sein scheint, wenn man die Berichte von anderen Spieltagen hört.
Wir freuen uns auf den weiteren Verlauf der Saison!
EIN TEAM!!!
