Nach zwei durchaus erfolgreichen Auswärtsauftritten ging es jetzt endlich in unserer Heimhalle Moorflagen los. Bei einem grauen und regnerischen Novembersonntagmorgen gibt es auch nichts besseres als in die Volleyballhalle zu kommen. 7 doch recht wache Spielerinnen fanden den Weg zu 8:30 Uhr in die Halle um die letzten Vorbereitungen zu treffen, Netz spannen, Buffet aufbauen, letzte Kästen richten und die Linien kleben, letzteres wurde zum Glück von zwei uns unterstützenden Eltern übernommen. Schnell war die Halle für unsere beiden Gastmannschaften vom Eimsbütteler TV 1 und VG Elmshorn hergerichtet und war abgesehen von der Temperatur sehr einladend. Die Zuschauerbänke füllten sich schnell mit vielen Eltern, so dass während der Spiele eine gute und immer faire Stimmung herrschte.
Vor dem ersten Spiel war klar, die Mannschaft vom ETV1 ist zwar ähnlich alt, aber in paar Bereichen überlegen, unschlagbar waren sie aber nicht. Auf in den ersten Satz. Anders als an den Spieltagen zu vor wurde nicht der Start verschlafen, war sonst eine gewisse Müdigkeit in der Mannschaft, die immer zu Niederlagen führte, waren heute alle direkt wach. Das sorgte für einen ausgeglichenen Start. Gute Aufschläge, starke Rettungsaktionen und einige lange Ballwechsel reihten sich aneinander, ein wirkliches Volleyballspiel. Je länger der Satz dauerte, desto mehr Fehler schlichen sich auf unserer Seite ein, einfache Bälle fielen zu Boden, fehlende Kommunikation machte es nicht einfacher. Deswegen ging der Satz recht deutlich an ETV1 (12:25). Satz 2 sollte jetzt aber besser werden, denn das können alle besser. Aus den Erfahrungen vom letzten Spieltag gab es auch diesmal eine Wette zwischen Trainer und Spielerinnen – am letzten Spieltag wette Trainer Gero, dass die Mannschaft keine 30 Punkte über zwei Sätze gewinnen wird, am Ende gewann die Mannschaft sogar einen Satz und holt weit über 50 Punkte und es gab im nächsten Training den versprochenen Wetteinsatz. 20 Punkte waren diesmal die magische Grenze für einen Satz und das es möglich ist zeigt der Satzanfang, da wo beide Teams aufgehört hatten ging es weiter, lange Ballwechsel, einiges 3x spielen, geschlagene Bälle, erlaufene Abwehren. Doch der Vorsprung von ETV1 wurde größer und größer. Aber aufgeben war nicht, den es gab ja noch die Wette. Durch Wechsel und neue Motivation kam die Mannschaft den 20 Punkten immer dichter und damit auch ETV1. Sogar so dicht, dass sie bei Stand von 23:22 noch eine Auszeit nehmen mussten. Am Ende ging der Satz knapp an ETV1 (22:25) und damit auch der Sieg. Es gab zwar einige traurige Gesichter, die wurden aber durch die wieder gewonnene Wette und dem Buffet schneller wieder fröhlich. Aus Trainersicht war eins erkennbar, die angesprochenen Punkte im Training werden immer besser auch an Spieltagen umgesetzt. Eine schöne und schnelle Entwicklung.
Viel Pause gab es aber nicht, immer Stand noch das Spiel gegen VGE an. Eine Mannschaft, die körperlich größer ist, das kann ein Vorteil sein, muss es aber nicht. Also wieder das alte Prozedere, Seilspringen um in der kalten Halle warm zu werden und dann einspielen. Routiniert wurde das erledigt und das Spiel konnte losgehen. Wieder ein ausgeglichener Start, doch VGE konnte sich mit starken Aufschlägen absetzten, beim Stand von 11:15 drohte, nach zwei drei blöden und einfachen Fehlern die Stimmung zu kippen, also Auszeit, alle nochmal erinnern, worauf sie zu achten haben und dann geht die Aufholjagd los. Und tatsächlich ging sie los, gute Aufschläge, lange Ballwechsel die an Niendorf gingen sorgten für nicht mehr so starke Aufschläge von Elmshorn, so dass sie gut eingesammelt werden konnten und mit starken Spielzügen in Punkte umgewandelt wurden. Und dann Stand es nur noch 19:20, der Satzgewinn war möglich. Über starke Aufschläge wurde der Spielstand gedreht, 23:22! Die Führung war in der Crunchtime wieder da. Mit zwei weiteren guten Aufschlägen wurde diese Führung auf 25:22 ausgebaut und damit zum Satzgewinn, große Freude und Jubel über den spät gedrehten Satz. Auf in Satz 2, gewinnen und den Heimsieg feiern! Hört sich leicht an, war es aber nicht. Bisschen durchgewechselt, einige Unkonzentriertheiten und Fehler sorgten dafür, dass wir plötzlich einem 6:12 Rückstand auf der Anzeigetafel sahen.
Mit der Auszeit mal wieder alle zurück ins Spiel holen, wirklich geklappt hat es nicht. Beim Stand von 8:17 sollte dann Routine zum Aufschlag kommen, also Wechsel und er zahlte sich aus, zwei gute Aufschläge und weitere spannende Ballwechsel ließen den Rückstand auf 14:19 schmelzen, nächster Wechsel um die Crunchtime-Siegerinnen aus Satz 1 auf dem Feld zu haben. Es wurde aber knapp beim Stand von 22:24 ging es zum Aufschlag, einen Satzball hatten wir schon überstanden. Guter Aufschlag, im Gedächtnis nicht mehr wiedergefunden, ob es ein Ass war, auf jeden Fall ging der Punkt an uns. Auszeit von Elmshorn, nur noch 23:24, was für eine Aufholjagd, das Überraschende, nach außen wirkte keine der Spielerinnen nervös, das waren aber unsere Gegnerinnen, nach zwei Satzbällen wollten sie endlich gewinnen. Nächster Aufschlag wieder nicht schlecht, Punkt geht nach Niendorf – Ausgleich 24:24! Wieder eine Aufholjagd mit starker Crunchtime, gewonnen war aber noch nichts, auch wenn die Auswechselspielerinnen schonmal aufs Feld liefen.
Es spitzte sich immer weiter zu, Diesmal Aufschlagfehler auf unserer Seite, wieder Satzball für Elmshorn. Doch auch diesmal folgte der Ausgleich, wirklich an Volleyball spielen wurde nicht mehr gedacht, eher schnell Ball wieder rüberspielen und den Punkt machen. Nächster guter Aufschlag, Punkt Niendorf, erste Crunchtimeführung in diesem Satz – 26:25. Im Gedächtnis fehlt die Art und Weise des Punktes, neben dem Feld stehen ist schlimmer als auf den Feld stehen, aber der Punkt geht nach Niendorf – 27:25. Riesen Aufholjagd und eine Mannschaft die überragend Crunchtime spielen kann, riesigen Jubel in der Halle. 2:0 Sieg, nächsten Punkte für die Tabelle, in der wir nun endgültig zum Mittelfeld gehören und das Tabellenende langsam hinter uns lassen. Nach dem ausgiebigen Jubel musste dann noch das Schiedsgericht gestellt werden. Ohne größere Probleme wurde das gemacht, so dass es am Ende ein guter Heimspieltag mit gutem Volleyball, leckerem Buffet, vielen Zuschauern, Spaß, einem Trainerteam, dass stolz auf die Mannschaft ist und Eltern, die beeindruckt sind, wie nervenstark und spannend ihre Töchter immer alles machen müssen, war. Am 2. Advent steht der letzte Spieltag des Jahres an.
Bis dahin und für immer gilt –
Niendorf, EIN TEAM!