Nach dem überaus erfolgreichen Trainingslager 2023 wurde von den Trainern des NTSV und Blau-Weiß Buchholz der Entschluss gefasst, die Veranstaltung zu einer Institution werden zu lassen. Die Planungen für „ROW2024“ begannen zum Jahresbeginn, nur die Zielgruppe wurde dieses Mal ein wenig enger gefasst. Die Zahl der Teilnehmerinnen auf 30 reduziert. Dadurch waren wir in der Lage, die Inhalte in diesem Jahr deutlich im Fortgeschrittenenbereich zu gestalten.
Wieder sollte die tolle Jugendherberge in Rotenburg/Wümme der Ort der Wahl sein, als Sportstätte wurde wieder die Bodo-Räke Halle auserkoren. Nur wollten wir uns dieses Jahr ein wenig mehr Zeit nehmen und das Trainingslager wurde auf das gesamte Himmelfahrtswochenende ausgeweitet. Es standen den Spielerinnen also drei Tage bevor, vollgepackt mit Volleyball. Den Fokus an den Trainingslagertagen setzten wir Trainer am Vormittag auf positionsspezifische Übungen fest, gepaart mit einer Dosis freien Spielens an den Nachmittagen. Von Mittelblock, Zuspiel, Angriff und Liberatraining war alles dabei, was das Volleyballherz höher schlagen lässt.
Tag 1
Die Anreise erfolgte wie schon letztes Jahr auf eigene Faust und mit viel Gejubel und Gequieke fanden sich beide Vereine am Vormittag des ersten Tages in der Jugendherberge ein. Die Zuteilung der Zimmer erfolgte mehr oder weniger reibungslos. Schnell also die Taschen auf die Betten geworfen und ab zum Mittagessen.
Um 14:00 Uhr versammelten sich dann beide Vereine in der Bode-Räke Halle, um in den ersten Trainingstag zu starten. Die Mobilisierung wurde in diesem Jahr von den Niendorfern übernommen, die in den Wochen zuvor eine allgemeine Mobilsierungsroutine etabliert haben, die die Buchholzer sehr gerne mit in ihr Repertoire übernehmen wollten.
Heute sollte es im Schwerpunkt um den Aufschlag gehen. Während auf zwei Feldern Floats, Topspins und Sprungaufschläge geübt wurden, ging es auf dem Mittelfeld vertiefend um den korrekten Armzug und verschiedene Arten des Armzuges. Eine sehr gute Ergänzung, denn so konnten alle das Erlernte in den rotierenden Gruppen anwenden und testen.
Nach fast drei Stunden intensiven Trainings ging es dann in den angenehmen Teil des Tages und bis zum Abendessen sollte noch entspannt Volleyball gezockt werden. Danach Abendessen, was als Grillabend geplant war. Gemeinsam saßen alle zusammen und mampften Würste und leckeren Salat, während die Trainer sich als Grillmeister verdingten. Insgesamt also ein guter Start ins Trainingslager.
Tag 2
Am nächsten Morgen um 07:45 Uhr schlurften die ersten müden Spielerinnen in den Frühstücksraum ohne zu wissen, was sie an diesem Tag erwarten würde. Ein kurze Ansprache der Trainer erklärte das Programm für heute.
Vormittags: Block Basics, Swing Block, Mittelblock-Laufwege, Zuspiel-Theorie, Außenangriff
Nachmittags: Block Basics, Annahmeriegel, Zuspiel-Praxis, Feldzuspiel
Einige der Spielerinnen waren sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, wie sie diesen Tag überleben sollten, aber nach dem ausgiebigen Frühstück und dem 20-Minütigen Fußweg in die Halle, waren auch die letzten Murmeltiere erwacht.
Nach dem obligatorischen gemeinsamen Warmup ging es also in die Übungen. Es war toll zu sehen, mit wie viel Ehrgeiz und Spaß alle Spielerinnen in die Praxis gegangen sind. So macht das Trainingslager wirklich viel Freude!
Tag 3
Am Vorabend erreichte uns leider eine Hiobsbotschaft. Wir hatten als Gast-Trainer Jan Meier eingeladen, der mit seiner reichen Erfahrung noch einmal einen Glanzpunkt im Trainingslager hätte setzen sollen. Leider wurde Jan kurzfristig krank und mit 40 Graf Fieber kann man leider kein Trainingslager bestreiten. Die geplanten Inhalte seiner Trainingseinheiten waren uns allerdings bekannt und da wir Jan alle kennen und teilweise auch unsere eigenen Ausbildungen durch ihn mit gestaltet waren, wussten wir Trainer als recht gut, was auf dem Programm stand. Also steckten wir am Vorabend die Köpfe zusammen und entwickelten auf Grundlage der geplanten Inhalte einen neuen Ablauf des dritten Tages.
Am Morgen mussten wir dann leider den Spielerinnen verkünden, dass Jan ausfallen würde. Ein kurzes „Aaawww“ in Richtung Krankenbett und Genesungsgrüße ausgesprochen, dann noch schnell den Kaffee ausgetrunken und wieder auf den Weg in die Halle gemacht.
Heute stand alles im Zeichen der Feldabwehr, der Antizipation, dem Verschieben von Verteidigungsriegeln und allem, was man braucht, um den gegnerischen Angriff abzuwehren.
Trotz der spontanen Umstellung verlief der Tag sehr gut und im nachfolgenden Turnier wurde sehr schnell deutlich, dass alle Spielerinnen extrem viel mitgenommen haben und das Erlernte in Ruhe und mit viel Spaß ausprobieren konnten. So ging also der lange Tag 3 zu Ende und Trainer und Spielerinnen fanden sich Abends zum entspannten Ausklang des Trainingslagers in der Jugendherberge ein.
Tag 4
Das war nun also „ROW24“. Die drei Tage sind wie im Fluge vergangen, immer ein gutes Zeichen, dass wir viel Spaß hatten. Mit schweren Beinen und vielen Eindrücken verabschiedeten sich die Teams und Trainer am Bahnhof in Rotenburg/Wümme, fest entschlossen, dass es ein weiteres Trainingslager geben wird, vielleicht sogar unter dem Namen „ROW2025“.
Wir haben tolles Feedback von vielen Spielerinnen erhalten. Alle hatten viel Spaß und haben viel gelernt. Wir als Trainerteam haben die vier Tage sehr genossen. Der Austausch zwischen uns Trainern war großartig, sowohl in der Planung als auch bei der Durchführung. Es gibt nichts Besseres, als fachlichen Austausch auf Augenhöhe, der uns alle voranbringt. Vielen Dank also nochmal an Norbert und Arne. Wir haben in euch tolle Freunde gefunden und hoffen, dass wir in Zukunft weiterhin so eng zusammenarbeiten werden.
Vielen Dank an alle Spielerinnen. Ohne euch wäre dieses Trainingslager nicht so erfolgreich gewesen. Ihr seid eine tolle Truppe!
