Kurz vor Weihnachten stand für das Team der 3. Damen noch ein ganz besonderes Spiel auf dem Programm. In der Halle am Hermelinweg in Berne sollte es im Rückspiel gegen das Team des TuS Berne gehen. In der ersten Partie vor einigen Wochen sahen wir ein verbissenes und höchst spannendes Duell, das die 3. Damen am Ende im fünften Satz für sich entscheiden konnten.
Entsprechend sorgfältig ging es in die Vorbereitung des Spiels. In den Trainings der letzten Wochen wurde das klare Ziel ausgegeben, die Feldverteidigung deutlich zu verbessern. Das Team hat viel Mühe investiert, um diesem Anspruch gerecht zu werden und ganz nebenbei noch die Tabellenspitze in der Winterpause zu verteidigen – das könnte ein schönes Weihnachtsgeschenk sein.
In den Besprechungen vor der Partie erörterten die Spielerinnen einige wichtige Erkenntnisse. Zum einen würden wir dieses Mal mit einer deutlich besser aufgestellten Truppe auf das Feld gehen, zum anderen würden sich die Berner sicherlich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen und wie immer verbissen kämpfen. Wenn es uns gelänge, permanent dagegenzuhalten, hätten wir durch unseren Teamgeist und unsere starke Einheit eine sehr gute Chance, dieses Spiel deutlich zu gewinnen.
Dann war es am Sonntag soweit. Nachdem sich das Team des tus Berne einen Sieg gegen den Tabellenfünften SC Alstertal-Langenhorn hart in fünf Sätzen erkämpft hatte, ging es endlich aufs Feld, um den Anspruch der 3. Damen auf die Tabellenführung zur Winterpause zu zementieren.
Der Auftakt in den ersten Satz misslang allerdings gehörig. Ein paar unglückliche Ballwechsel und die eine oder andere Aufschlagserie der Berner verhagelten den Niendorferinnen die Suppe. Der Satz ging überraschend deutlich mit 25:12 an die Gastgeber.
Egal. Wie schon so oft gesagt: Krönchen zurechtrücken. Kinn hoch, Schultern breit gemacht und auf in den zweiten Satz. Hier lief es nun deutlich besser, auch wenn die Nervosität weiter hoch war – tatsächlich auf beiden Seiten. Der zweite Satz war geprägt von vielen kleinen Individualfehlern, Missverständnissen und Pech-Momenten. Nur hin und wieder blitzte die Qualität beider Teams durch, wenn auf eine gute Annahme und ein gutes Zuspiel der selbstbewusste Angriff folgen konnte. Den Ausschlag für den Satzgewinn der Niendorferinnen machten Aufschlagserien von Sarai, Malia und Paulina, sodass der NTSV mit 18:25 zum 1:1 ausgleichen konnte.
Im dritten Satz trat das Team deutlich stärker auf. Das Spiel nahm auf beiden Seiten endlich Fahrt auf, und die ca. 20 Zuschauer in der Halle am Hermelinweg wurden Zeugen eines munteren Schlagabtauschs. Es war klar, dass dieser Satz entscheidend sein würde, um das Momentum für den Sieg auf seine Seite zu ziehen. Am Ende waren es die 3. Damen des Niendorfer TSV, die sich mit 22:25 durchsetzten.
Das Team war fest entschlossen, im vierten Satz den Sack zuzumachen. Zunächst ging es auch hier munter hin und her. Lange war der Punktestand ausgeglichen – mal waren die Berner vorne, mal die Niendorferinnen. Den Ausschlag machte jedoch, wie schon in der Vorbereitung vermutet, der Zusammenhalt und der Wille des NTSV. In der entscheidenden Phase des Satzes klappte bei den Spielerinnen des tus Berne leider kaum noch etwas, und die Stimmung des Gegners war aus Sicht der Niendorferinnen zu diesem Zeitpunkt „angespannt“. Der Satz ging dann verhältnismäßig deutlich mit 21:25 an den NTSV, der damit ungeschlagen auf dem 1. Platz der Staffel 2 der HVbV Kreisliga überwintert.
Wir haben ein spannendes, ausgeglichenes Spiel gegen den tus Berne erlebt. Den Unterschied hat am Ende die „mentale Komponente“ gemacht. Im Laufe dieser Saison ist aus den 3. Damen ein stabiles Team geworden, das niemals aufgibt! Wir freuen uns auf die zweite Hälfte der Saison 2024/25.